Am 9. Januar 1909 wurde die „Paderborner Elektrizitäts- und Straßenbahn AG“ (PESAG) gegründet. Die beiden Anteilseigner - das „Rheinisch-Westfälische Elektrizitätswerk“ (RWE) in Essen und die Stadt Paderborn - errichteten am Tegelweg ein Verwaltungsgebäude, ein Dampfkraftwerk zur Erzeugung von Elektrizität sowie 1909/10 am Rolandsweg eine lange, zweiteilige Halle mit doppelflügeligen Stahltoren. Hier wurden die Straßenbahnwaggons der Gesellschaft gewartet und untergestellt.
1910 entstand eine neue Strecke zwischen Hauptbahnhof und Nordbahnhof. Im April 1911 wurde die Strecke Paderborn-Bad Lippspringe eröffnet. Ende März 1912 verband man sie über Kohlstädt und die Externsteine mit der Stadt Horn, 1920 erreichte sie Detmold. Im März 1913 entstand eine letzte Strecke nach Elsen. Nach Schloß Neuhaus führte eine bereits 1900 von der „Westfälischen Kleinbahnen AG“ gebaute Strecke.
Im März 1925 wurde unter maßgeblicher Beteiligung der PESAG die „Kraftverkehrs-AG Wittekind“ gegründet. 1934 übernahm die PESAG den Omnibusverkehr allein. Schon in diesen Jahren begann der Autobus die Straßenbahn zu verdrängen. Seit den 1950er Jahren standen deshalb auch Busse im Depot am Tegelweg.
In den 1950er Jahren nahm der Autoverkehr stetig zu, was vor allem zwischen den Städten zu Lasten von Bahn und Bus ging. Die PESAG gab den Überlandbusverkehr an Post und Bahn ab. Im Stadtgebiet Paderborn ersetzte der Linienbus die Straßenbahn. Die letzte Straßenbahn fuhr am 27. September vom Paderborner Hauptbahnhof nach Schloß Neuhaus.
Seit 2000 läuft der Linienbusbetrieb in Paderborn unter dem Namen PaderSprinter und ist (seit 2012) eine städtische Tochtergesellschaft der Paderborner Kommunalbetriebe.
Die PESAG errichtete 1963 einen reinen Omnibus-Betriebshof an der Barkhauser Straße. Das Depot am Tegelweg diente 1975/76 einer Düngemittelfirma als Lagerschuppen. 1985 wurde es in die Liste der technischen Baudenkmäler aufgenommen.1994 fand sich ein privater Investor, der die Wagenhalle unter Wahrung des historischen Zustands und Nutzung noch vorhandener Originalbauteile 1996/97 in einen Supermarkt umwandelte. Der Südgiebel wurde 2004 saniert.