Das klare Paderwasser sorgte schon im Mittelalter für den guten Ruf des Paderborner Biers. Neben Getreide wurde es zu einem Exportschlager. 1861 gab es in Paderborn zwölf Brauereien.
Drei dieser Betriebe schlossen sich 1881 zur „Paderborner Actien- und Vereinsbrauerei“ zusammen. Einer der Partner - die Brauerei Wördehoff (später Eickhoff) - produzierte sein Bier bereits an der Borchener Straße.
1919 wurde Schönbeck & Co. ein weiterer Partner der nun „Actien- und Vereinsbrauerei“ genannten Brauerei. 1952 wurde daraus die „Paderborner Vereinsbrauerei GmbH“. Sie war die letzte Brauerei der Stadt und baute den Standort an der Borchener Straße in den nächsten beiden Jahrzehnten erheblich aus. Wurden 1962 noch 92.000 Hektoliter gebraut, waren es zu Beginn der 1980er Jahre bereits 400.000. Die Vergrößerung war auch deshalb möglich, weil zwischen 1961 und 1965 die Borchener Straße durch eine Eisenbahn-Unterführung mit dem Verkehrsknotenpunkt Westerntor verbunden wurde.
Schon 1984 begann der Abbruch der alten Brauerei, deren in innenstadtnaher Lage gelegenes Areal rasch mit Geschäfts- und Wohnhäusern bebaut wurde.