In der Grube zweigt vor dem Forum St. Liborius in Richtung Osten zweigt die Gasse Krumme Grube ab. Sie biegt auf halber Strecke zur Kasseler Straße nach Südosten ein und mündet in der Kamp-Straße. Bevor die Bebauung sich modern verdichtete, lagen hier Gärten und Hinterhäuser, die über die Krumme Grube zu erreichen waren.
Markt, Kamp und Kasseler Straße gehörten zu jenen Stadtteilen, die unter den Bombenangriffen Mitte und Ende März 1945 besonders litten. Das Gaukirchkloster wurde zerstört und anders als die Gaukirche (und das schon erwähnte, sich nach Norden anschließende Gebäude) nicht wiederaufgebaut.
Auch die Häuser in entlang der Krummen Grube wurden zerstört - bis auf eine Ausnahme: Nr. 7, ein Ende des 18. Jahrhunderts entstandener, zweigeschossiger, am Vorbild zeitgenössischer Massivbauten orientierter Fachwerkhaus, wurde zwar beschädigt, bekam aber bereits 1946 ein neues Dach. Schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatte man Nr. 7 nach Osten durch einen Werkstattneubau und ein großes, rückwärtiges und bruchsteinunterkellertes Hinterhaus erweitert.
Haus Nr. 7 sticht heute heraus in einem Umfeld, das baulich von schlichten, zwei- und dreigeschossigen Bauten der 1950er Jahre dominiert wird. Auffällig ist das Eingangstor mit Gesims und Holzpilastern (gegliederte Pfeiler) sowie einer farbigen Tür mit großem Oberlicht, Blattrelief und Rautenmotiv.
1955/56 wurde das Gebäude außen restauriert, zwischen 1984 und 1986 das Innere neu gestaltet, wobei die Holzbalkendecken erhalten blieben. Außerdem baute man das (Mansardensattel-) Dach aus.
Das zwischen Krummer Grube und Gaukirchweg gelegene Kuriengebäude Nr. 3 entstand 1965/66. Man betritt es durch ein Portal, das bis 1945 in den südlichen Erweiterungsflügel des Gaukirchklosters führte: Es wurde in das Gebäude Nr. 3 integriert. Das Portal zeigt u. a. eine auf das Jahr 1752 datierte Kartusche sowie für Paderborn seltene Rokoko-Elemente.
Hinter der Forum St. Liborius kann seit 2010 das Parkhaus unter dem Neuen Platz von der Kasseler Straße und die Krumme Grube durch einen unterirdischen Tunnel, der die Grube unterquert, mit dem Auto angefahren und verlassen werden.
