Nepomuk (Statue Nr. 2), heute Bad Lippspringe
Nepomuk-Statue (Nr. 4) an der Paderbrücke

Früher

Johannes (oder Jan) Nepomuk (geb. um 1350) war ein böhmischer Priester, der 1393 in Prag den Märtyrertod starb; er wurde in die Moldau geworfen und ertränkt. Im März 1729 heiliggesprochen, gilt Nepomuk als Brückenheiliger (sowie als Patron des Beichtgeheimnisses). Seine Statuen standen oft auf Brücken, die der Heilige vor Fluten und Einstürzen bewahren sollte.

In Schloß Neuhaus sicherte Nepomuk seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Brücke über die Pader an der Schloßstraße. 1757 zerschlug ein Soldat sie, woraufhin der Bildhauer Johann Philipp Pütt (1700-1768) im Auftrag des Fürstbischofs eine neue Statue schuf. 1863 stießen angetrunkene Husaren diese Figur in sicherlich unabsichtlicher Wiederholung des Nepomuk-Martyriums ins Wasser. Aus Buntsandstein schlug der Paderborner Bildhauer H. Heidmann 1866 einen neuen Nepomuk, der jedoch erst 1878 aufgestellt wurde. Im Zuge des Umbaus der Schloßstraße wanderte er 1989 ins Marstallmuseum. Vor Ort nahm eine Kopie des ‚zweiten‘ Nepomuks seinen Platz ein.

Heute

2014 wurde die Heidmann-Statue aus dem Depot geholt und restauriert. Als neuen Standort wählte man in Zusammenarbeit des Stadt- und Residenzmuseums mit dem Neuhäuser Heimatverein die im Mai des Jahres komplett erneuerte Brücke über die Alme hinter dem Marstall. Dort wurde die Statue im Oktober 2016 auf einen Betonsockel gesetzt. Die Kopie von 1989 steht weiterhin an der Paderbrücke vor den Hallen der Benteler-Werke.

Nepomuk-Statue (Nr.3) an der Almebrücke

Den Pütt-Nepomuk hatte der Gastwirt Wille aus Bad Lippspringe aus der Pader gezogen und im Garten seines Hauses im Bruch beim Fluss Jordan (heute Kindergarten St. Josef) aufgestellt. Dort steht dieser ‚zweite‘ Nepomuk - 1957 vom Bildhauer Josef Fehmer restauriert - noch heute.