Brauhaus in der Bachstraße (vor 1945)

Früher

Auf dem Grundstück Bachstraße Nr. 1 und heute mit der Fassade zum Paderquellgebiet steht das Brauhaus. Der spätgotische Giebel trägt auf einem in den Spitztorbogen eingelassenen Stein die Jahreszahl 1563 und ein Wappenschild mit einem Braukessel. Im genannten Jahr ließen die Witwe des Bürgermeisters Hieronymus Otterjäger und ihr zweiter Gatte Degenhart Roeteken dieses Dielenhaus bauen. In Paderborn ist es heute das älteste erhaltene Steinhaus seiner Art.

Während zu einem nicht bekannten Zeitpunkt das Brauen eingestellt wurde, blieb das auch „Haus Batsche“ genannte Gebäude als Gast- und Schankwirtschaft eine Paderborner Institution. 1908 wurde es auf der linken Seite durch einen zweigeschossigen Anbau erweitert. In die (im Mauerwerk außen noch sichtbare) Diele zog man zu einem nicht bekannten Zeitpunkt eine Zwischendecke ein, sodass die Zahl der Hotelzimmer erhöht werden konnte.

Brauhaus in der Bachstraße; 1947

Heute

Die Bomben des Zweiten Weltkriegs zerstörten Teile des Brauhauses. 1947 wurde das Dach neu gedeckt, aber erst 1954/55 kam es zu einer Grundsanierung, die man zur Rekonstruktion des ursprünglichen Bauzustandes nutzte, die sich bis in Farbdetails an überlieferte Vorlagen hält. Die alten Fenster wurden dort geöffnet, wo man sie vermauert oder versetzt hatte. Sie tragen wieder grüne Fensterläden.

Wo bis 1945 das Hinterhaus stand, blieb ein Keller aus Bruchsteinen erhalten. 1989/90 wurde der rückwärtige Gebäudeteil darüber neu errichtet (und dient als Hotelküche). Das Brauhaus wird wie in alter Zeit seit 1953 als Restaurant (und Hotel) genutzt.

Brauhaus in der Bachstraße